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SoLa 2020 der Jungschar Eiger

26. Juli 2020

«An den Ufern des Mexico Rivers, zieht ein Wagen so ruhig dahin, und ich bin ja so glücklich und zufrieden, dass auch ich ein Cowboy bin». Aber nicht nur Cowboys, sondern auch Indianer, Banditen und Goldgräber waren mit von der Partie im Sommerlager der Jungschar Eiger.

Da Covid-19 auch den Wilden Westen nicht verschonte, verzichteten wir auf das gemeinsame Übernachten in Zelten und starteten jeden Tag aufs Neue bei der EMK Thun.

Am Montagmorgen galt es, ins Leben der Indianer und Cowboys einzutauchen. So wurden alle Kinder entsprechend eingekleidet: mit Pferd und Federschmuck, bzw. Lasso und Cowboyhut – ein Morgen für alle Bastelfreudigen. Als uns nach dem Mittagessen eine Bande von Banditen überfiel, mussten wir bereits unsere Fähigkeiten als frischgebackene Cowboys und Indianer unter Beweis stellen. Nach einem sportlichen Nachmittag steckten die Schurken allesamt im Knast. Aber ob sie dort bleiben würden?

Am Dienstag packte uns der Goldrausch. Auf Anweisung des Goldgräbers folgten wir der Schatzkarte bis zur Gürbe. Neben dem Bräteln, Baden, Schiffe, Wasserräder und Staumauern bauen schien es niemanden zu stören, dass der Ertrag beim Goldwaschen eher mager ausfiel.

Wir glaubten die Banditen sicher hinter Gittern, doch am Mittwoch gelang ihnen die Flucht – und die Entführung eines Grossteils der Gruppe! Zum Glück kamen die Täuflinge zu Hilfe: sie überwanden alle Hindernisse bis zur Befreiung der Gefangenen und verdienten sich dabei ihre Jungscharnamen. Am Nachmittag blieben wir bei den Jungscharbräuchen: es folgte der traditionelle Callidus-Canta-Cup, ein Wettkampf um Wissen und Können, der nach einem benannt wird, wenn man ihn drei Mal hintereinander gewinnt.

Wenn Cowboys keine Zahlen lesen können, verlieren sie schnell den Überblick über ihre gebrandmarkten Kuhherden. Das muss geübt sein – mit einem Nümmerligame am Donnerstagmorgen. Vom Wald ging es am Nachmittag weiter durch die Prärie und über Hügel. Auf der Wanderung lernten wir allerlei Techniken, die sich im Wilden Westen, aber natürlich auch im Jungscharleben als nützlich erweisen: Morsen, erste Hilfe, Feuer machen, Orientieren und Pionierbau. Am Lagerplatz angekommen erwartete uns ein leckeres Abendessen. Gestärkt stellten wir unser Biwak auf und liessen den Abend gemütlich mit Singen ausklingen.

Zu Fuss waren wir gut unterwegs, das hatten wir im Verlauf der Woche bewiesen, aber Indianer und Cowboys sind ja Reiter! Am letzten Lagertag, nach Abbau des Biwaks, machten wir uns also auf nach Herbligen zu einem Reiterhof. Ausreiten mit zwei Pferden und zwei Ponys, spielen im Wald und Besichtigung der Ställe stand auf dem Programm.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis neigte sich die Woche und somit unsere Zeit im Wilden Westen langsam dem Ende entgegen. Zu diesem Anlass luden die Cowboys zu einem Schläckzeugcasino in den Saloon ein und zum Abschied war es an der Zeit, den Eltern unseren einstudierten Indianertanz vorzuführen.

Fünf Tage im Wilden Westen, wandern, spielen, singen, Andachten hören, draussen sein und Gemeinschaft erleben: so werden wir unser Sommerlager in bester Erinnerung behalten.

Blick auf – Hilf auf! Jungschar Eiger (FA)